"Oh Schwestern", die Ehre liegt in der Unabhängigkeit: iran. Frauen zwischen Reislamisierung, Marxismus u. Autonomie; Materialien für Umdenkanstösse
In: Internationalismus-Informationen, 11
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In: Geschlechterarrangements in globaler und historischer Perspektive, S. 101-120
Im internationalen Vergleich fällt der Autorin zufolge auf, dass die Forderung nach der Anerkennung von frauenspezifischen Verfolgungs- und Fluchtgründen als Asylgründe in der Bundesrepublik Deutschland bereits sehr früh, nämlich in der ersten Hälfte der 80er Jahre, erhoben wurde. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass auf der rechtlichen Ebene bisher viel weniger erreicht wurde als in anderen westlichen Aufnahmeländern, in denen die öffentlichen Auseinandersetzungen zum Thema erst später einsetzten. Die Autorin skizziert zunächst die Entstehung der Diskussion um frauenspezifische Verfolgung vor dem Hintergrund der Fluchtbewegung aus der Islamischen Republik Iran. Sie beschreibt im Anschluss daran die asylrechtlichen Anerkennungstendenzen und die doppelte Verfolgung von Frauen durch sexuelle Gewalt und gibt einen kurzen Überblick über den Stand der öffentlichen Thematisierung am Ende der 80er Jahre. Die asylrechtlichen Entscheidungstendenzen in den 90er Jahren diskutiert sie vor dem Hintergrund von Massenvergewaltigungen an bosnischen Musliminnen, der Situation von Frauen in Afghanistan sowie der Verstümmelung der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie erörtert abschließend die Frage nach grundlegenden Veränderungen in der Rechtsprechung unter der Rot-Grünen-Koalition der Bundesregierung und gibt einen Ausblick auf internationale Entwicklungstendenzen. (ICI)
In: Geschlechterarrangements in globaler und historischer Perspektive, S. 181-199
Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen die Wechselwirkungsprozesse von Modernisierung und Retraditionalisierung in der staatlichen Geschlechterpolitik im Iran des 20. Jahrhunderts. Während die Geschlechterpolitik der Modernisierer die Situation der Frauen im ländlichen Iran unverändert ließ, wurde die dekretierte Entschleierung bzw. Verschleierung der Frauen in den städtischen Mittelschichten zum Ziel breiter staatlicher Säkularisierungs- und Islamisierungs-Kampagnen. Die Säkularisierung unter den Schah-Regimes ging nach Einschätzung der Autorin jedoch nur mit einem oberflächlichen Staatsfeminismus einher, welcher zwar die Segregation der Geschlechter beseitigen, aber letztlich nicht die patriarchalische Unterordnung der Frauen aufheben konnte, wie sie u.a. am Beispiel des Strafrechts, des Familienrechts, des Frauenstudiums und der Berufstätigkeit städtischer Frauen im formellen Sektor zeigt. Die weiße Revolution der Islamisten verband demgegenüber Antimodernismus in der Frauenfrage mit antiwestlichem Kulturkampf. (ICI2)
In: Arbeitsheft / Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung
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In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 3, Heft 3, S. 7-24
ISSN: 0722-0189
Der Beitrag zeigt die Entwicklung der Frauenbewegung im Iran und deren Auswirkungen. Im Schahregime erlangten die Frauen insoweit einen Emanzipationsfortschritt als sie nicht mehr dem Verschleierungszwang in der Öffentlichkeit ausgesetzt waren und selbständig in politischen und religiösen Fragen entscheiden konnten. Der in Frankreich ausgebildete Soziologe Schariati versuchte in der islamischen Frauenbewegung ein "schiitisch-revolutionäres Frauenideal" zu schaffen, welches die "heilige Fatima" zum Vorbild hatte, den Verschleierungszwang beinhaltete, aber religiöse und politische Eigenständigkeit gewährte. Unter der Herrschaft Khomeinis, der keine Presse-, Rede- und Versammlungsfreiheit gestattet und den Verschleierungszwang wieder einführte, wurde die Arbeit der Frauenorganisationen wieder erschwert bzw. durch Sanktionen verhindert und durch andere politische Hauptziele verdrängt. (HD)
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Analyse der Haltung der iranischen Linken zur Frauenfrage und der Vorgeschichte wie des Verlaufs der Frauendemonstration und -aktivitäten zum Internationalen Frauentag (8. März) 1979; das "schiitisch-revolutionäre Frauenideal" von Schariati und die Vorstellungen "politisch progressiver islamischer Frauen"; Programme und Probleme iranischer Frauenorganisationen. (DÜI-Hns)
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